, Kevin Gülünay

FC Wittenbach vs. FC Urnäsch

Mega Aufholjagd nach 3:0 Rückstand. 

Im Auswärtsspiel gegen den FC Wittenbach beweist Urnäsch Moral und kann nach einer absolut peinlichen Startviertelstunde den Hebel doch noch umdrehen und zeigt den St. Gallern wer Favorit auf dem Platz sein sollte bzw. ist. Wittenbach selber konnte am vergangenen Wochenende den Tabellenführer St. Otmar schocken, dies hätte für Urnäsch eigentlich schon Warnung genug sein sollen, doch trotzdem verpennt man den Start ins Spiel. 

Die Offensive abwesend, im Mittelfeld einen Schritt zu spät, die Abwehr ungeordnet und der Torwart verpasst bei seinem Ausflug nach Eckball den Ball, so köpfelt der FC Wittenbach bereits in der 3. Minute die 1:0 Führung. Wittenbach drückt weiter, Gegenwehr der Urnäscher nicht vorhanden - man konnte kaum Akzente setzen. So war es wieder Wittenbach mit der nächsten Grosschance, auch hier wieder eiskalt vor dem Tor, die 2:0 Führung nach nur 10. Minuten absolut verdient.  

War es der Ausflug an die Olma, die Fahrt nach St. Gallen oder doch das regnerische Wetter? Urnäsch war diese Saison noch nie so abwesend zusehen. Nach 15. Minuten das erste Lebenszeichen nach einem Distanzschuss von Gülünay, der Torwart lenkt den Ball aber noch an die Latte. Fast im Gegenzug erneut Wittenbach vor dem Tor, wieder schlafen alle, das Heimteam erneut ohne Gnade und mit dem dritten Tor in der 17. Minute. 3:0 der Zwischenstand, hier spielt der Zweite der Liga gegen den Zweitletzten, so schnell kann es im Fussball gehen. Das einzig Positive für Urnäsch in diesem Moment: Es regnet nicht mehr.

Der Start zur Wende:
Irgendwie kommt Urnäsch dann doch ins Spiel. D. Brandenberger lässt sich weit fallen und sieht in der Spitze Josias Oertle laufen. Den weiten Ball kann Oertle perfekt mitnehmen, lässt einen Verteidiger und den Torwart stehen und kann in der 23. Minute zum 3:1 einschieben. Nun scheint Wittenbach nervös zu werden, lässt aber den Urnäschern kaum Platz, so geht es dann mit einem 3:1 Rückstand in die Pause.

Kaum nach Wiederanpfiff kommt Wittenbach erneut zu einer sehr guten Möglichkeit, scheitert aber an sich selber. Im Gegenzug dann Urnäsch mit einem Freistoss von Aussen auf den kurzen Pfosten, Wild läuft vor die Abwehr und kann den Ball zum 3:2 reinspitzeln. Kurze Zeit später, Gülünay leitet den Ball zu Brandenberger, dieser lässt einen Gegner stehen und schiebt auf Pascal Meier rüber. Meier bleibt ruhig vor dem Tor und kann gekonnt zum 3:3 Ausgleich einschieben. Für Wittenbach scheint das Spiel gelaufen zu sein, zwar kommt man noch zu einem weiteren Treffer, der Treffer wird aber aberkannt, der Stürmer stand zuvor im Abseits. Auf der Gegenseite funktioniert es bei Urnäsch nun herrvorragend. Meier läuft sich frei, erhält den Ball durch die Gasse und kann in der 70. Minute das Führungstor erzielen. Der KO-Schlag folgt in der 75. Minute. Das 3:5 für Urnäsch, erzielt durch Dominic Brandenberger ist nicht nur das Endresultat, sondern auch sein persönlicher 150. Treffer für die erste Mannschaft des FC Urnäsch.
Nach dem katastrophalen Start kann man sich also doch noch fangen und das Spiel drehen, besser gesagt noch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Will man oben mitspielen, so sind 90. Minuten volle Konzentration notwendig, in den letzten beiden Spielen war man zu wenig spielbestimmend, blieb dann aber denoch unbestraft. Im letzten Spiel geht es ins Rheintal. Gegen den FC Altstätten kann man mit einem Sieg eine sehr gute Vorrunde abschliessen.