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«FCSG, mer sind parat»: Der Amateurverein FC Urnäsch hat Chancen auf einen «Traum-Mätsch» gegen die Espen

Viertligist Urnäsch bewirbt sich für ein exklusives Spiel gegen den grossen FC St.Gallen. Dieses würde im Juni stattfinden und es gäbe eine TV-Liveübertragung. Mit ihrem Bewerbungsvideo wollen sich die Ausserrhoder gegen sechs Mitbewerber durchsetzen. (Quelle: Appenzeller Tagblatt)

Domenik Bieg tauscht den Vereinswimpel mit Lukas Görtler, Dominic Brandenberger bezwingt Lawrence Ati Zigi und Georg Gülünay tigert an der Seitenlinie neben Peter Zeidler herum: Davon träumen Spieler und Trainer des FC Urnäsch derzeit. Der Verein aus der vierten Liga bewirbt sich für den «Traum-Mätsch» gegen den FC St.Gallen 1879.

David gegen Goliath: «Traum-Mätsch» erzählt die Geschichte eines Amateurvereins, der sich ein exklusives Livespiel gegen das Spitzenteam des FC St.Gallen erkämpft. Ausgeschrieben wird der «Traum-Mätsch» vom TV-Sender blue Sport. Die Urnäscher haben es mit ihrem Bewerbungsvideo in die Top-7 geschafft. Nun gilt es, bis am 23. Februar möglichst viele Stimmen im Online-Voting zu holen.

Am Drehtag waren Schneeschaufeln nötig

Schon vor zwei Jahren hatten sich die Urnäscher beworben und es unter die zehn Finalisten geschafft. Damals ging es um ein Spiel gegen den FC Basel, doch Corona stellte dem Projekt ein Bein. Sie seien vom Fernsehsender eingeladen worden, sich erneut zu bewerben, erzählt Martin Stijakovic. Der Vereinsaktuar und Mittelfeldspieler des Viertligisten sagt:

«Die Spieler der ersten Mannschaft fanden die Idee cool. So trommelten wir für den Videodreh möglichst viele Leute mit Schneeschaufeln zusammen.»

Denn am Drehtag Anfang Januar war der Urnäscher Sportplatz Feld weiss statt grün. Das Storyboard für den knapp zweiminütigen Clip schrieb Stijakovic zusammen mit Vereinspräsident Philipp Brandenberger und dessen Frau Tanja, im Vorstand für die Finanzen verantwortlich.

Externe wirken im Video mit

 

«Mer sönd entstande amene Fiirobedbier, mer verbönded verschiedeni Generatione, mer sönd Fründe», beschreiben die Urnäscher ihren Fussballverein im Video. Zu hören ist die bekannte Stimme des Urnäscher Schauspielers Philipp Langenegger. «Wir wollen unseren FC, das Dorf und seine Traditionen vorstellen», beschreibt Martin Stijakovic

Eine wichtige Rolle spielt im Video auch der weit über Urnäsch hinaus bekannte Sämi Frick. Anhand der Bilder ist zu erahnen, mit welcher Akribie der ehemalige langjährige Platzwart und frühere Stallchef des Reka-Dorfes Urnäsch einst den Rasen pflegte. Im Video nehmen die Urnäscher auch Bezug zum Trailer, der jeweils vor den Heimspielen des FC St.Gallen im Kybunpark zu sehen ist.

«Wir haben viele gute Rückmeldungen für den Clip erhalten», sagt Martin Stijakovic. «Konkurrenz belebt das Geschäft», kommentiert er die Videos der anderen sechs Finalisten. Darunter steht mit dem FC Zuzwil ein weiterer Verein aus der Ostschweiz. Die Publikumsstimmen zählen in der Endausmarchung zur Hälfte, die anderen 50 Prozent entscheidet die Jury mit FCSG-Präsident Matthias Hüppi, Claudia Lässer, Chief Product Officer blue Sport, sowie Tobias Wedermann Sportchef und Redaktionsleiter «20 Minuten».

Doku-Serie wird gedreht

Der Siegerverein wird Anfang März bekannt gegeben. Es folgt die Produktion der Doku-Serie, die ab Juni auf blue Sport ausgestrahlt wird. Ebenfalls im Juni folgt als Höhepunkt der «Traum-Mätsch».

Dass die Urnäscher Grossanlässe organisieren können, haben sie mit dem Spiel gegen die Schweizer Legenden anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums bewiesen. Szenen jener Partie haben es ins Bewerbungsvideo geschafft.

Sollten die Urnäscher das Rennen machen, sei St.Gallen gewarnt. Heisst es doch im Clip über den FCU: «Mer sönd Angschtgegner, Filigrantechnicker, Penaltykiller und Konterspezialischte.»

 

(Quelle:  Appenzeller Tagblatt)